Verschiedene Formen von Naturtherapie haben sich etabliert. Alle wollen durch die Begegnung mit der Natur bzw. dem Aufenthalt in der Natur dem sich entfremdeten, traumatisierten Klienten helfen, mit der eigenen und äußeren Natur wieder in ein neues Gleichgewicht zu kommen.
Denn ähnlich wie der Mensch ein Tier ist und gleichzeitig seine Möglichkeit der Selbsterkenntnis, seine 'menschliche Natur' ihn auch vom Tier unterscheidet, so ist der Mensch Teil der Natur und unterscheidet sich dennoch von ihr. Denn kein anderes Lebewesen ist so wie er in der Lage, sich von der übrigen Natur abzugrenzen und sich eine eigene Umwelt zu schaffen.
Dieses besondere Verhältnis, seine Beziehung zur Natur, ist das Arbeitsfeld der Naturtherapie.
Eine ganze Reihe von Methoden, welche in der Naturtherpaie verwendet werden, finden sich auch in anderen Therapieformen wie z.B. der Körpertherapie, der Ritualarbeit bzw. in den Struckturworkshops von Paul Rebelliot wieder.
Daher habe ich in meinen verschiedenen Ausbildungen immer wieder positive Erfahrungen mit der Einbeziehung der Natur in den therapeutischen Prozeß machen können, die in meiner Arbeit fortwirken.
Pflanzen oder Tiere haben oft eine symbolische Funktion und tauchen in Träumen oder Phantasiereisen auf oder werden von mir bei geleiteten Imaginationen eingesetzt. Manchmal fragt eine Klientin: "Warum kommt mir grade dieses Tier oder diese scheinbar unbedeutende Pflanze in den Sinn?" Als Wildkräuterpädagoge habe ich Kenntnis über viele Inhaltsstoffe, Verwendungsmöglichkeiten und Qualitäten der Pflanzen, die uns am Wegesrand begegnen, wie z.B. der Brennessel, dem Bärlauch oder dem Gänseblümchen. So ist es mir möglich, dem Klienten neue Einblicke in Naturwelten zu erschließen und kann ihm helfen, seine eigene Symbolwahl besser zu verstehen.